Dobbin

Nach Dobbin führt eine sehr schöne Allee aus dicht stehenden alten Kastanienbäumen.

Dobbin wurde nach 600 durch Slawen besiedelt. Der Name Dobbin geht auf den slawischen Familiennamen Dob zurück. In Dobbin sind die Backsteinkirche aus dem 14. Jahrhundert mit geschnitzem Altar aus dem 15. Jahrhundert und der ehemalige Sommerwohnsitz der niederländischen Königsfamilie sehenswert. Das Gutsdorf Dobbin wurde 1227 erstmals urkundlich erwähnt und war seit dem 19. Jahrhundert bis in die 1930er Jahre im Besitz des Prinzen Heinrich von Mecklenburg und seiner Frau, der niederländischen Königin Wilhelmina von Oranien-Nassau. Ihre Tochter Juliane, die 1948 Königin der Niederlande wurde und Mutter von Königin Beatrix ist, verbrachte ihre Ferien in Dobbin. Ihr ist unter einer Linde im Dorf ein Erinnerungsstein gewidmet. 1936 kaufte der Shell-Vorstandsvorsitzende Henri Deterding das Gutsdorf der niederländischen Königsfamilie ab. Sein Grabstein befindet sich im Park des Gutshauses. In den 1960er Jahren wurde die Ruhestätte nach Liechtenstein verlegt. Aus der Zeit im Besitz des niederländischen Königshauses sind das Kavaliershaus, der Marstall und das Inspektorenhaus erhalten. Das Dobbiner Schloss hingegen ist 1945 abgebrannt. Das Kavaliershaus wurde bis 1999 als Landschulheim genutzt und ist inzwischen geschlossen.
Dobbin noch hatte Anfang des 20. Jahrhunderts einen Bahnhof, der für die Reisen der Adeligen gebaut wurde, nach wenigen Jahrzehnten aber abgebaut wurde.

Die Dobbiner Kirche liegt am Rande des Ortes. Sie wurde Anfang des 14. Jahrhunderts gebaut und 1872 um den Westturm ergänzt. Die Dachform des Turms wird als Bischofsmütze bezeichnet. Sehenswert sind ein gotischer Schrein mit einer Madonna im Strahlenkranz aus dem 15. Jahrhundert.

Weitere Informationen:
Dobbin-Glave
Wilhelmina, Prinzessin von Oranien-Naussau
Juliana, Prinzessin von Oranien-Nassau