Kuchelmiß

Ein Ausflug nach Kuchelmiß in das Naturschutzgebiet Nebeltal und zur Kuchelmißer Wassermühle ist sehr empfehlenswert. Das Nebeldurchbruchstal ist ein wildromantisches, nach der letzten Eiszeit entstandenes Durchbruchstal, in dem sich der kleine Fluss Nebel seinen Weg in Richtung Ostsee gebahnt hat. Die Nebel durchbricht in diesem Durchbruchstal die Endmoräne der Pommerschen Haupteisrandlage. Im Nebeltal gibt es einen Naturlehrpfad, Wanderwege und Rastplätze. Das Durchbruchstal ist das Gebiet, in dem das Flüßchen Nebel die nördlich des Krakower Sees gelegene Endmoräne durchfließt. Es zeichnet sich durch stärkeres Gefälle und hervorragende Wasserqualität aus, die das natürliche Vorkommen von Flussforellen möglich macht. Die Nebel ist das sauberste und fischartenreichste Fließgewässer Mecklenburg-Vorpommerns. Sie ist Lebensraum unter anderem für Lachsforellen, Aale, Welse, Störe, Karpfen und Schleiche sowie Fischotter und sogar Biber. Die Nebel hat im Nebeldurchbruchstal den Charakter eines Gebirgsbaches mit umgestürzten Bäumen, Gesteinsbrocken und alten Kastanien. Am schönsten ist ein Besuch während der Kastanienblüte im Mai. Die Nebel ist 20 km lang von Krakow bis Klueß ein Naturschutzgebiet. Sie fließt bei Bützow in die Warnow, die wiederum in Warnemünde in die Ostsee fließt.
 
Die Kuchelmißer Wassermühle war von 1558 bis 1972 in Betrieb und steht wegen der vollständig erhaltenen Mühlentechnik seitdem als Technisches Denkmal unter Denkmalschutz. Das Museum zeigt neben einem Mühlenmodell und Mahlgängen, Walzstühlen und sonstigen Ausstattungsstücken auch die Wohnung der Müllerfamilie. In der Nähe des Wassermühle findet man den schönen Kuchelmißer Schlosspark. Max von Hahn ließ hier im 19. Jahrhundert an wunderbarem Standort ein Schloss errichten, das allerdings in den 1950er Jahren schlichtweg abgerissen wurde. Heute erinnern daran nur noch einige Zierfiguren und ein Marstall.